Ganz bestimmt hast Du schon einmal vom Begriff «Achtsamkeit» gehört. Den Moment bewusst wahrnehmen und dabei Gedanken, Gefühle und Erinnerungen ausblenden, um sich vollkommen auf eine Aktivität zu fokussieren. Lies dazu gerne meinen vorherigen Blogartikel, wenn Du mehr über die Grundlagen der Achtsamkeitspraxis erfahren möchtest.
Wie oft verlieren wir uns in der Hektik des Alltags und vergessen, innezuhalten? Die Adventszeit bietet eine kostbare Gelegenheit, Achtsamkeit zu praktizieren und den schnelllebigen Alltag zu entschleunigen oder einen eintönigen Alltag bedeutsam zu gestalten. Besinnliche Traditionen und Rituale dieser besonderen Zeit können nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch unsere Verbindung zur Gemeinschaft und zur Dankbarkeit stärken.
Die Integration von Achtsamkeit in den Alltag während der Adventszeit erfordert keine grossen Veränderungen, da das bewusste Erleben der Sinneseindrücke im Vordergrund steht und nicht das blosse Erledigen einer Tätigkeit. Gerade in der Weihnachtszeit bieten sich viele achtsame, genüssliche Momente. Es liegt an uns selbst, uns daran zu erinnern und den Zauber dieser besonderen Zeit aufleben zu lassen. Ein paar dieser Momente habe ich gesammelt und teile sie mit Dir.
1, Backen
Nimm bewusst wahr, wie sich der Teig in Deinen Händen anfühlt, welchen Druck Du ausübst beim Ausrollen und Ausstechen, die Gerüche der weihnachtlichen Gewürze, heisse Luft, die Dir beim Öffnen des Backofens entgegenpustet und natürlich der köstliche Duft, welcher sich allmählich aus der Küche verbreitet – und wahrscheinlich sehr schnell zu weiteren, kulinarischen Eindrücken führt
2, Spaziergang
Mache einen Spaziergang. Wie fühlt sich der Untergrund an, auf dem Du gehst? Lausche bewusst die Geräusche in Deiner Umgebung – Vogelstimmen, knackende Äste, der Wind, welcher durch die Bäume fegt, usw. Nimm die Temperatur in Deinem Gesicht wahr. Du kannst den Fokus auch auf die Atmung legen und so ganz bewusst den Duft des Waldes aufnehmen
3, Kerzenschein
Nimm Zündhölzer zur Hand. Öffne die Packung und hole ein Hölzchen heraus. Drehe es zwischen Deinen Fingern hin und her, spüre die kleinen Kanten. Nimm den Widerstand der rauen Oberfläche des Päckchens wahr, welche Du beim Entzünden des Holzes spürst. Zisssch! Ein besonderer Geruch macht sich breit, Helligkeit und Wärme umgeben Deine Finger. Übertrage diese auf den Kerzendocht und beobachte wie die Flamme wächst. Puste das Zündholz aus und nimm nochmals den dadurch entstandenen Geruch wahr, verfolge die Spur des Rauchs im Raum.
Die «Kunst» besteht im Erkennen der eigenen, kleinen Freuden, während wir unseren gewohnten Alltagsaktivitäten nachgehen. Wobei empfindest Du Wohlbefinden, Entspannung und Entschleunigung? Ob meditatives Einpacken der Geschenke, Abschalten beim Schreiben der Weihnachtspost, ein wohlig warmes Bad oder der Fondue-Duft beim Essen in geselliger Runde, wo verstecken sich Deine Freuden in der Adventszeit?
Ich wünsche Dir ein genussvolles Jahresende,
Theresa
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