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Nein aus Liebe zu Dir selbst

Autorenbild: Theresa GüdemannTheresa Güdemann

Aktualisiert: 3. Dez. 2024


 

Hast Du schonmal zugestimmt oder zugesagt, obwohl Dir dabei unwohl war?

Eine schnelle Frage oder eine enthusiastische Idee Deines Gegenübers und zack - hat das unüberlegte "Ja" wieder zugeschlagen. Nun, was geschieht in diesem Moment?

Du nimmst Dir zu wenig Zeit Deine Gedanken darüber zu ordnen oder übergehst Dein Bauchgefühl. Den daraus entstehenden Konflikt trägst Du mit Dir selbst aus.

Vielleicht auch mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und Dein Kopf nickt von allein, nur sagen kannst Du in dem Moment nichts.


Jetzt mach' Dich doch mal locker...

Dein(e) Gesprächspartner*in bekommt dadurch gar nicht mit, wie es in Dir aussieht. So gibst Du Stück für Stück Deine Selbstbestimmung an andere ab. Also straffst Du Deinen Zeitplan noch ein bisschen mehr oder schmälerst wertvolle me-time, um Deine Zusage einzuhalten. Sei Dir bewusst, Dein Umfeld bemerkt und spiegelt Dir das: "Du wirkst so gestresst, abgehetzt, mach' Dich mal locker, sei doch nicht immer so verbissen", und so weiter - kommt Dir das bekannt vor? Dabei liegt es ganz allein an Dir, gut für Dich zu sorgen.


Nein zu sagen erscheint Dir negativ? Ein Nein ist nicht mit Ablehnung gleich zu setzen. Es hilft Dir klare Grenzen zu ziehen und selbstbestimmte Entscheidungen zu fällen. Positioniere Dich, nimm Haltung an und gib anderen zu verstehen, dass Du mit Dir achtsam umgehst. Deine Zeit ist kostbar und niemand verfügt für Dich.


Achtung, Deine Komfortzone endet hier

Wie kommst Du nun aus diesem Strudel raus und lernst „nein“ zu sagen oder auch einen anderen Vorschlag einzubringen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben?

  1. Nimm für Dich aus einer objektiven Sicht wahr, was gesagt wurde

  2. Dir geht es zu schnell? Nimm Dir Zeit für Deine Antwort. Das Wiederholen der Anfrage verschafft Dir ebenfalls Zeit und hilft die Frage auch für Dich klar zu beantworten

  3. Spüre in Dich hinein, sagst Du "ja", weil Du es wirklich möchtest oder trifft folgendes zu:

    • Du hast Angst, nicht dazuzugehören

    • Du fühlst Dich verpflichtet

    • Du möchtest schlechte Stimmung vermeiden

    • Du möchtest eine Konfrontation vermeiden

    • Du befürchtest, andere könnten schlecht über Dich denken oder von Dir enttäuscht sein

    • Andere sollen Dich gern haben

Übrigens: ein Nein kommt immer ohne Begründung aus. In Gesprächen habe ich häufig erlebt, dass schnell Klarheit über das Ja bzw. Nein herrscht. Die meiste Energie und Zeit wird dann mit dem Finden einer Entschuldigung oder Begründung verbraucht. Lieferst Du eine Begründung, kann das für Dein Gegenüber die Einladung sein, diese zu bewerten oder sie zu relativieren. "Ach, jetzt hab' Dich doch nicht so, ich habe auch immer viel zu tun und trotzdem,..." Besetze Dein Gedankenkarussell lieber positiv mit Deinen Zielen, Wünschen und besten Hoffnungen.

Handelt es sich um eine aufrichtige und ehrliche (An-)Frage, dann wird Dein Nein einfach so akzeptiert. Allenfalls hast Du es mit jemanden zu tun, dessen Anliegen nur der Form halber als Frage an Dich gerichtet ist, weil er/ sie bereits Dein Ja erwartet.


Hast Du Dich schonmal gefragt, warum gerade Du diese Menschen magisch anziehst? Du lädst sie mit Deiner Art dazu ein. Hier gilt es standhaft und ganz bei Dir zu bleiben.


Zeit für ein selbstbestimmtes, deutliches und freundliches Nein! Dies gelingt Dir mit Hilfe der bewussten oder auch achtsamen Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg:

  1. Beschreibe Deine Beobachtung/ Deine Wahrnehmung objektiv

  2. Beschreibe Dein Gefühl, das Du in dem Moment hast

  3. Formuliere Dein Bedürfnis

  4. Bitte

Formuliere Deine Sätze positiv und sende klare "Ich-Botschaften".


Ein Beispiel aus dem Alltag. Du wirst wiederholt von einem Freund gefragt, ob du ihm eine grössere Summe Geld leihst.

  1. Das ist nicht das erste Mal, dass Du mich nach Geld fragst und die letzte Rückzahlung verlief nicht so, wie wir es vereinbart hatten.

  2. Ehrlich gesagt, war das eine sehr unangenehme und finanziell unsichere Situation für mich. Ich habe bemerkt, wie sehr das Thema auch unsere Freundschaft belastet.

  3. Mir ist unsere Freundschaft sehr wichtig und ich möchte sie durch solche Aktionen nicht gefährden.

  4. Bitte suche Dir eine andere Geldquelle.

Verletzende Wörter, Schuldzuweisungen oder ein Blossstellen? - bei dieser Art der Kommunikation überflüssig. Nur Mut, probiere es aus und lass Dich von der Wirkung verzaubern.


"Am Arsch vorbei geht auch ein Weg."

Das war Dir bisher zu einfach und Du hast es mit einem "härteren" Fall Mensch zu tun? Kein Problem! Eine andere Vorgehensweise kenne ich dank dem grossartigen Buch von Alexandra Reinwarth. "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg" und die Umsetzung gelingt genau so einfach.


Konntest Du schon etwas davon ausprobieren? Was hat sich seither bei Dir verändert? Teile gerne Deine Erfahrung in den Kommentaren und lass uns gemeinsam Erfolge feiern.


Du wünschst Dir mehr Selbstbestimmung und Freude in Deinem Leben?

Besuche mich auf www.Entdeckerlounge.ch und lerne mein Angebot kennen.


Bis bald Theresa


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