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AutorenbildTheresa Güdemann

Motorradfahren lernen. Für's Leben lernen.

Aktualisiert: 1. Feb.

Beeindruckend, wie Themen, die auf den ersten Blick weit von einander entfernt scheinen doch direkt zusammenhängen. Welche Gemeinsamkeit gibt es zwischen dem Motorradfahren und dem Verfolgen von Zielen im Leben? Und: was passiert, wenn wir verkrampft nach Sicherheit in unserem Leben suchen?


Vor kurzer Zeit habe ich einen Traum verwirklicht und das Motorradfahren gelernt. Dieser Satz klingt im Nachhinein etwas banal. Bereits vor der Anmeldung bei einer Fahrschule habe ich mir etliche Gedanken gemacht.

"Wenn ich jetzt nicht starte, dann vielleicht nie!"

Das brachte meine innere Kritikerin schlussendlich zum Schweigen.

Die anfängliche Unsicherheit mit meinem neuen Gefährt wandelte sich schnell in Fahrfreude und ausgeprägte Lebenslust. Grosse und kleine Touren, allein, zu zweit oder mit Freunden, jede freie Minute bei halbwegs passablem Wetter wurde ausgenutzt um Fahrpraxis zu sammeln. Da die Fahrprüfung näher rückte, entschied ich mich dazu Einzelfahrstunden zu nehmen, um optimal darauf vorbereitet zu sein. Und tatsächlich: da gab es noch Lücken und Verbesserungspotential. Vor allem das Acht-Fahren wollte mir nicht gelingen. "Womöglich kann ich das wohl einfach nicht", rief ich demotiviert aus. "Und warum? - Du hast nach unten auf den Boden geschaut." höre ich meinen Fahrlehrer erklären.

"Du suchst dir fixe Ankerpunkte am Horizont und schaust immer wieder zu ihnen, damit lenkst du das Motorrad dann von ganz allein in die von dir angepeilte Richtung.

Von ganz allein. Das musste ich erstmal setzen lassen. Von allein bedeutet, ich muss dafür nichts zusätzlich tun und darf meinen Fokus auf das Ziel richten. Mein Fokus lag bisher auf der Strasse, vor dem Vorderreifen. Schliesslich musste ich doch kontrollieren, wohin ich lenke und fahre.

Ziel ist, mit dem Motorrad langsam und in kleinem Radius um die Kurven zu manövrieren - und nichts anderes! Darauf habe ich meinen Fokus zu legen. Mut und Vertrauen musste ich aufbringen, meinen Kopf bewusst 90° entgegen der Fahrbahnrichtung zu drehen, um die gewünschte Bewegung zu erzielen. Dafür bin ich belohnt worden, denn jetzt klappt es, "von ganz allein" und sicher. Mein grosses Ziel, das Bestehen der Fahrprüfung habe ich erreicht - auch Dank meinem Fahrlehrer, an diesem Tag befand er sich in der Rolle des Coaches.


"Wer nicht alles im Griff hat, hat dafür die Hände frei."

Sobald wir versuchen, jeden einzelnen Schritt perfekt zu planen und zu überwachen, verschwimmt der Blick auf unser Ziel. Womöglich benötigen wir dann mehr Zeit für unser Vorhaben oder driften sogar vom Weg ab, weil wir zu sehr im Hier und Jetzt vertieft sind.


An dieser Stelle lade ich Dich ein, wieder einmal einen Moment in die Vogelperspektive zu wechseln:

  • Welche Ziele hast Du Dir gesteckt?

  • Welche 3 Dinge tust Du heute, um Deinem Ziel ein Stück näherzukommen?

  • Mit welchen Methoden gelingt es Dir im Alltag, Deine Ankerpunkte am Horizont im Fokus zu behalten?

Schaue doch gerne hin und wieder zur Orientierung vorbei!


Bis bald und herzliche Grüsse


Theresa





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